Sechzig - Sechzig

(Autor unbekannt)

 

Es lichtet auf dem Haupte das Geflecht sich,

so mancher Zahn erweist als nicht mehr echt sich,

und auch das Augenlicht allmählich schwächt sich:

sechzig – sechzig.

 

Auch wenn man fühlt im Teich als toller Hecht sich,

die Zeit ist um, wo straflos man bezecht sich.

Ja, mancher Überschwang sehr rasch nun rächt sich:

sechzig – sechzig.

 

Man fühlt behämmert wie der Baum vom Specht sich,

im Kopf da findet oft man nicht zurecht sich,

wenn man mal nichts vergisst, dann freut man echt sich:

sechzig – sechzig.

 

Nach Sonne, Jugendkraft und Wärme lechz' ich,

plagt mich der Ischias gar sehr, dann ächz' ich,

heb ich ein Lied zu singen an, dann krächz' ich:

sechzig - sechzig.

 

Und doch, beurteilt man einmal gerecht sich,

so findet wirklich man nicht gar so schlecht sich.

Und meckert einer, sagt man: "Der erfrecht sich,

der Lümmel werde selbst doch erst mal sechzig!"

 

 

zurück

 

Quelle: www.unterhaltungsspiele.com